Verantwortung für das Klima
Neue Genossenschaft will Energiewende vorantreiben
Herford
(HK). Um die Energiewende auch in Herford schnell umzusetzen, hat das
Herforder Anti-Atom-Bündnis eine Energiegenossenschaft gegründet, für
die sich bereits mehr als 80 Interessierte angemeldet haben.Mehr
als 80 Interessierte haben sich bereits bei der Energiegenossenschaft
angemeldet. Aufsichtsrat und Vorstand freuen sich über die gute Resonanz
nur wenige Wochen nach der Gründung.
Der gewählte
Aufsichtsrat mit Ingo Ellermann, Juliane Sprunk und Klaus Biederbeck
berief jetzt die Vorstandsmitglieder Dr. Martin Sonnabend, Barbara Rodi
und Christoph Arnold in ihre Ämter. Alle Bürger können sich nun sowohl
durch persönliches Engagement als auch durch finanzielle Anteile
beteiligen, sobald die Genossenschaft registriert ist.
In
zahlreichen Kommunen wie Leopoldshöhe, Lübbecke oder Hameln gibt es
bereits erfolgreiche Vorreiterinnen in der Region. Die Herforder
Genossenschaft soll der Förderung einer sicheren, atomfreien und
ökologischen Erzeugung von Energie aus überwiegend erneuerbaren Quellen
und deren Vertrieb dienen. Gemeinsame Ziele sind die rasche Reduktion
des CO2-Ausstoßes, die Beschleunigung des Ausstiegs aus der Atomenergie
und der Aufbau einer regionalen Energie-Autonomie, auch als
friedensfördernde Maßnahme zur Vermeidung von Rohstoff-Kriegen. Erste
konkrete Projektvorschläge aus der Region liegen vor - weitere Ideen
sind ausdrücklich erwünscht.
Die Gesellschaftsform der eingetragenen
Genossenschaft (eG) ist in besonderer Weise ihren Mitgliedern
verpflichtet und handelt nicht rein investitionsorientiert. Sie lebt vom
Engagement der Bürger und kann auch soziale, kulturelle und ökologische
Zwecke verfolgen. Die Möglichkeit kleiner Finanzierungsanteile ab 250
Euro kommt denjenigen entgegen, die nicht über viel Geld verfügen und
sich keine eigene Solaranlage leisten können.
Gerade in Zeiten
unsicherer Kapitalmärkte bietet die Energiegenossenschaft eine sichere
Geldanlage, deren Gewinne nur den Mitgliedern zu Gute kommen. Dadurch
bleiben die Kaufkraft und die Arbeitsplätze in der Region.
Durch
bürgerschaftliches Handeln kann jeder Mitverantwortung für den
Klimaschutz und die Energiewende im Kreis Herford und Ostwestfalen-Lippe
übernehmen. Interessierte Bürger können sich per Mail an den Vorstand
wenden, um in den Verteiler aufgenommen zu werden. Der Kontakt erfolgt
per Mail an info@energiegenossenschaft-herford.de.
Artikel vom 27.10.2011