Genossenschaft
für Klimawandel
Gründung für 28. September geplant
Von Siegfried Huss
Herford (HK). Die in Planung befindliche Energiegenossenschaft möchte vor Ort die Energiewende mit erneuerbarer Energie umsetzen.
Dazu
hatte die Vorbereitungsgruppe vom Herforder Anti-Atom-Bündnis um
Christoph Arnold, Klaus Biederbeck, Ingo Ellermann, Jutta Kersting sowie
Barbara Rodi und Dr. Martin Sonnabend von der Internationalen
Ärztegesellschaft gegen den Atomtod (IPPNW) zu einer
Informationsveranstaltung eingeladen. Diplom-Ingenieur Ulrich Lasar von
der Bürger-Solar-Genossenschaft Leopoldshöhe berichtete darüber, wie so
ein Energieprojekt umgesetzt werden kann. Drei Solaranlagen sind in
Leopoldshöhe auf öffentlichen Dächern installiert worden und eine vierte
Solaranlage befindet sich in der Umsetzung. All jene, die kein eigenes
Haus oder Dach haben, sollen mit Genossenschaftsanteilen trotzdem die
Möglichkeit haben, in erneuerbare Energie zu investieren. Dazu werden
Anteilsscheine im Wert von je 250 Euro ausgegeben, die eine jährliche
Verzinsung zwischen zwei bis fünf Prozent in Aussicht stellen.
Anteilsscheine müssen zunächst fünf Jahre beim Käufer verbleiben, erst
danach können diese bei Einsatzrückerstattung zurückgegeben werden.
Anteilsinhaber können so gemeinsam aktiv für den Klimaschutz eintreten.
Oberstes Anliegen ist es, zum Wohle aller Genossenschaftsmitglieder zu
wirtschaften.
Während des anschließenden Gesprächsaustausch meldeten
sich Interessierte aus den Nachbarstädten Bielefeld, Löhne und
Hiddenhausen zu Wort, um für einen größeren Genossenschaftsverbund zu
werben. Doch die Mehrheit der Teilnehmer plädierte für die Gründung
einer eigenen Energiegenossenschaft für Herford. Dazu wird das nächste
Treffen am Mittwoch, 28. September, um 19 Uhr im Agenda-Büro am Alten
Markt sein.
Die geplante Energiegenossenschaft soll der Förderung
einer sicheren, atomfreien und ökologischen Erzeugung von Energie und
deren Vertrieb dienen. Die Energie soll überwiegend aus erneuerbaren
Quellen erzeugt werden. Gemeinsame Ziele dazu sind die rasche
Verminderung des Kohlendioxyd-Ausstoßes. Erste konkrete
Projektvorschläge sind bereits angedacht wie die Erzeugung von Energie
durch Wasserkraft am Radewiger Wehr sowie Windenergie oder auch
Solaranlagen.
In die Gesellschaftsform der eingetragenen
Genossenschaft können sich alle Bürger einbringen. Sie sei in besonderer
Weise ihren Mitgliedern verpflichtet und handle nicht ausschließlich
investitionsorientiert. Sie lebe vom Engagement der Bürger und könne
auch soziale, kulturelle und ökologische Zwecke verfolgen.
Artikel vom 21.09.2011